Langjähriges Engagement
Elfi engagiert sich schon seit über 20 Jahren im Marienstüberl. Ihren Weg dorthin fand sie über die Pfarrcaritas, wo sie zuvor bereits ehrenamtlich tätig war. Heute hilft sie zwei- bis dreimal im Monat von 8 bis 14 Uhr in der Essensausgabe im Marienstüberl. „Zuerst ist das Frühstück herzurichten, dann Suppe und Hauptspeise – es ist immer etwas zu tun“, erzählt sie im Gespräch. Besonders schätzt Elfi die Begegnungen mit den Menschen: „Natürlich freue ich mich, wenn jemand länger weg war und man sich dann wiedersieht.“ Diese Momente berühren sie – doch nicht jede Begegnung ist leicht: „Ich bekomme hier auch schwere Schicksale mit.“
Durch ihre Freiwilligenarbeit haben sich auch frühere Vorurteile über Armut verändert. „Ich habe einen anderen Blick für die Bedürftigen bekommen. Damit hat auch Schwester Elisabeth [mehr zu Schwester Elisabeths Wirken lesen Sie in diesem Artikel] viel zu tun – sie hat einen besonderen Zugang zu den Menschen.“
Neuanfang im Ehrenamt
Auch Birgit kommt seit fast zweieinhalb Jahren regelmäßig ins Marienstüberl. Einmal wöchentlich – wenn jemand ausfällt auch öfter – hilft sie von 8 bis halb drei aus. Begonnen hat alles nach einer Krankheit. In dieser Zeit wurde für Birgit etwas anders wichtig: Das Soziale und etwas mit Sinn zu machen. Sie kannte das Marienstüberl bereits aus den Medien und es ist nicht weit weg von ihrem Zuhause. Also habe sie auf ihr Bauchgefühl gehört: „Ich habe nicht lange überlegt und dann hier angerufen.“
Was sie in ihren Diensten besonders berührt, sind die kurzen Gespräche und Geschichten, die ihr während der Essensausgabe anvertraut werden. Sie versucht dabei, Momente zum Zuhören zu finden, doch leider fehlt dafür oft die Zeit. Für Birgit ist es wichtig, den Leuten stets mit Humor zu begegnen: „Vergangenes Jahr war ich am 24. Dezember mit einem Rentier-Haarreifen hier und an Fasching komme ich geschminkt. Dafür bin ich mir nicht zu schade“, erzählt sie und ist stolz, den Gästen so ein Lächeln zu entlocken. Auch außerhalb ihrer Dienstzeiten trifft Birgit bei Spaziergängen oft auf bekannte Gesichter. Dabei kommt es immer wieder zu kurzen Gesprächen.